Emmi AG
 

Medienmitteilung

 

 

Umsatzentwicklung 2016

 

Akquisitionen und Wachstum in Americas federn Rückgang in der Schweiz ab

 

 

Luzern, 2. Februar 2017Emmi steigert 2016 den Konzernumsatz um 1.4 % auf CHF 3‘258.8 Millionen. Organisch, das heisst währungs- und akquisitionsbereinigt, resultiert ein Rückgang um 1.0 %. Diese Entwicklung widerspiegelt deutlich tiefere Umsätze in der Division Schweiz (-2.9 %), eine Einbusse von 0.2 % in der Division Europa und ein Wachstum von 2.8 % in der Division Americas. Hemmende Faktoren waren der unverändert starke Einkaufstourismus und höhere Importe in der Schweiz, wirtschaftliche Unsicherheiten (z.B. Brexit) sowie international tiefe Milchpreise. Markenprodukte wie Emmi Caffè Latte, Kaltbach und YoQua legten hingegen zu. Das stimmt zuversichtlich.

 

 

Umsatz Emmi Gruppe Geschäftsjahr 2016

 

in CHF Millionen

Division

Schweiz

Division

Americas

Division

Europa

Division

Global Trade

Konzern

Umsatz 2016

1‘741.3

865.6

519.0

132.9

3‘258.8

Umsatz 2015

1‘793.3

798.1

487.3

135.2

3‘213.9

Veränderung

-2.9 %

8.5 %

6.5 %

-1.7 %

1.4 %

 

 

 

 

 

 

   Akquisitionseffekt*

-

5.5 %

6.4 %

-0.7 %

2.3 %

   Währungseffekt

-

0.2 %

0.3 %

-

0.1 %

   Organisches Umsatzwachstum

-2.9 %

2.8 %

-0.2 %

-1.0 %

-1.0 %

 

* Die Akquisitionseffekte sind zurückzuführen auf die folgenden Faktoren:

  •  

  • Kauf Käsegeschäft von J.L. Freeman (Kanada, 15. April 2015)
  • Akquisition Redwood Hill (USA, 31. Dezember 2015)
  • 60%-Beteiligung Bettinehoeve (Niederlande, 2. Februar 2016)
  • Beteiligungserhöhung SDA Chile (Chile, 19. Mai 2016)
  • Akquisition Cowgirl Creamery (USA, 31. Mai 2016)

 

Im Jahr 2016 erzielte Emmi einen Konzernumsatz von CHF 3‘258.8 Millionen. Das entspricht einem Zuwachs von 1.4 % gegenüber CHF 3‘213.9 Millionen im Vorjahr. Organisch, das heisst bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte, ging der Umsatz um 1.0 % zurück. Die Entwicklung in den Divisionen Schweiz und Americas war im Rahmen der Erwartungen, während diejenige der Division Europa darunter lag.

Hemmend waren vor allem die Segmente Käse und Frischkäse in der Division Schweiz, international tiefe Milchpreise sowie schwierige Rahmenbedingungen in Märkten wie Spanien, Chile und Grossbritannien (Brexit). Erfreulich war hingegen, dass Markenprodukte wie Emmi Caffè Latte, Yoqua, Kaltbach, Vitalait und Rachelli zulegten.

 

Urs Riedener, CEO von Emmi, sagt: „Import- und Preisdruck in der Schweiz waren Herausforderungen, die das Jahr 2016 charakterisierten. Mit dem organischen Zuwachs in der Division Americas konnten wir die Umsatzeinbusse in der Schweiz nur zum Teil wettmachen. Die Aufbauarbeit in Nischenmärkten wie Bio- und Ziegenmilchprodukte, die Stützung der Markenplattformen sowie diverse Akquisitionen aus jüngerer Zeit dürften unsere Umsätze künftig günstig beeinflussen."

 

 

Division Schweiz: Konstant starker Import- und Preisdruck

 

 

Umsatz nach Produktgruppen: Division Schweiz

 

in CHF Millionen

Umsatz
2016

Umsatz
2015

Wachstum
organisch

Molkereiprodukte

663.4

678.5

-2.2 %

Käse

480.5

503.5

-4.6 %

Frischprodukte

346.2

350.5

-1.2 %

Frischkäse

111.5

116.6

-4.4 %

Pulver/Konzentrate

59.8

61.9

-3.5 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

79.9

82.3

-2.9 %

Total Schweiz

1‘741.3

1‘793.3

-2.9 %

 

 

In der Division Schweiz reduzierte sich der Umsatz um 2.9 %, von CHF 1‘793.3 Millionen auf CHF 1‘741.3 Millionen. Dabei belief sich der Preiseffekt auf -1.3 % (-0.9 % Milchpreis, -0.4 % restliche Preisdifferenz). Emmi hatte einen Umsatzrückgang von -4 % bis -2 % prognostiziert. Der Umsatz im Heimmarkt Schweiz lag folglich im Rahmen der Erwartungen.

 

Die Entwicklung ist unter anderem auf den Schweizer Detailhandel zurückzuführen, dessen Umsätze im Jahr 2016 um 1 % (Quelle: Nielsen) zurück gingen. Weitere negative Faktoren waren der Import- und Preisdruck, der sich bei Emmi vor allem auf die Segmente Käse und Frischkäse auswirkte. So wurde 2016 4.9 % mehr Käse als in der Vorjahresperiode importiert (Quelle: TSM Treuhand).

 

Bei den Molkereiprodukten (Milch, Rahm, Butter) wirkten sich die tieferen Milchpreise sowie leicht geringere Mengen ungünstig aus. Beim Käse büssten die AOP-Käse ein, während Kaltbach in etwa stabil blieb und der Luzerner Rahmkäse sowie Le Petit Chevrier zulegten. Bei den Frischprodukten verzeichneten Emmi Caffè Latte und das proteinreiche Jogurt YoQua steigende Umsätze, während die Eigenmarken rückläufig waren.

 

Der Anteil der Division Schweiz am Konzernumsatz betrug 53 % (Vorjahr 56 %).

 

 

Division Americas: Gute Umsatzentwicklung in Tunesien und in den USA

 

 

Umsatz nach Produktgruppen: Division Americas

 

in CHF Millionen

Umsatz
2016

Umsatz
2015

Differenz
2016/2015

 

Akquisitions-
effekt

Währungs-
effekt

Wachstum
organisch

Käse

361.9

329.5

9.8 %

 

4.3 %

1.9 %

3.6 %

Molkereiprodukte

237.1

239.1

-0.8 %

 

0.8 %

-1.9 %

0.3 %

Frischprodukte

200.5

175.5

14.2 %

 

13.1 %

-0.6 %

1.7 %

Frischkäse

0.8

-

n. a.

 

n. a.

n. a.

n. a.

Pulver/Konzentrate

0.2

1.1

-78.9 %

 

-

0.5 %

-79.4 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

65.1

52.9

23.0 %

 

7.1 %

1.8 %

14.1 %

Total Americas

865.6

798.1

8.5 %

 

5.5 %

0.2 %

2.8 %

 

Die Division Americas umfasst neben den USA, Kanada und Chile auch Spanien, Frankreich und Tunesien.

 

Der Umsatz stieg von CHF 798.1 Millionen auf CHF 865.6 Millionen, ein Wachstum von 8.5 %. Organisch, das heisst bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte, resultierte ein Zuwachs von 2.8 %. Dieser entspricht den erwarteten 2 % bis 4 %.

 

Der positive Akquisitionseffekt ist auf die folgenden Faktoren zurückzuführen: Kauf des Käsegeschäfts von J.L. Freeman, Akquisition von Redwood Hill, Beteiligungserhöhung bei SDA Chile und Akquisition der Cowgirl Creamery.

 

Die positive organische Umsatzentwicklung ist vor allem eine Folge des Wachstums in Tunesien und in den USA. In Tunesien erzielten die unter der Marke Vitalait vertriebenen Jogurts, Desserts und Milch deutlich höhere Umsätze, mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die Segmente Molkerei- und Frischprodukte. Letzteres wurde durch die Baisse im spanischen Markt jedoch auch negativ beeinflusst. In den USA hatten sowohl die Käse-Exporte aus der Schweiz (vor allem Kaltbach) als auch die lokal hergestellten Kuh- und Ziegenmilchkäse Aufwind.

 

Umsatzhemmend wirkten sich die international tiefen Milchpreise sowie die schwierige wirtschaftliche Situation in Spanien, Frankreich und Chile aus.

 

Der Anteil der Division Americas am Konzernumsatz betrug 27 % (Vorjahr 25 %).

 

 

Division Europa: Käse- und Dessertgeschäft unter den Erwartungen

 

 

Umsatz nach Produktgruppen: Division Europa

 

in CHF Millionen

Umsatz
2016

Umsatz
2015

Differenz
2016/2015

 

Akquisitions-
effekt

Währungs-
effekt

Wachstum
organisch

Frischprodukte

206.9

212.2

-2.5 %

 

-

-1.9 %

-0.6 %

Käse

124.4

122.6

1.5 %

 

-

1.4 %

0.1 %

Molkereiprodukte

98.2

91.1

7.7 %

 

1.4 %

2.2 %

4.1 %

Frischkäse

64.7

39.9

62.1 %

 

75.1 %

3.3 %

-16.3 %

Pulver/Konzentrate

18.5

14.9

24.8 %

 

0.1 %

2.5 %

22.2 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

6.3

6.6

-4.2 %

 

0.2 %

1.9 %

-6.3 %

Total Europa

519.0

487.3

6.5 %

 

6.4 %

0.3 %

-0.2 %

 

In der Division Europa stieg der Umsatz von CHF 487.3 Millionen auf CHF 519.0 Millionen, ein Wachstum von 6.5 %. Organisch, das heisst bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte, resultierte ein Rückgang von 0.2 %. Damit wurden die Erwartungen von Emmi (Wachstum von 1 % bis 3 %) nicht erreicht. Prägende Faktoren waren Rückgänge beim AOP-Käse und das schwächere Britische Pfund. Letzteres drückte insbesondere auf die Dessertumsätze von A-27 im Segment Frischprodukte.

 

Der positive Akquisitionseffekt resultierte aus der Beteiligung an Bettinehoeve.

 

Bei den Frischprodukten legten Emmi Caffè Latte und Onken in Grossbritannien sowie die italienischen Spezialitätendesserts von Rachelli zu. Beim Käse entwickelten sich die Kaltbach-Spezialitäten und Der Scharfe Maxx erfreulich, besonders in Deutschland und Österreich. Im Bereich der AOP-Käse litt das Käsegeschäft hingegen unter den sinkenden Volumen.

 

Die Molkereiprodukte profitierten vom Umsatzwachstum beim Bio-Spezialisten Gläserne Molkerei. Der Milchpreiseffekt war in dieser Division bescheiden, weil die Biomilch-Preise stabiler sind.

 

Das Segment Frischkäse war vom akquisitorischen Wachstum durch Bettinehoeve positiv und von rückläufigen Volumen und Preisen in Italien negativ beeinflusst. Der Zuwachs im Segment Pulver/Konzentrate ist auf höhere Umsätze beim Ziegenmilchpulver (AVH dairy) zurückzuführen. Das ist erfreulich.

 

Der Anteil der Division Europa am Konzernumsatz betrug 16 % (Vorjahr 15 %).

 

 

Division Global Trade: Wirtschaftliche Abkühlung in Schwellenmärkten

 

Die Division Global Trade beinhaltet primär Direktverkäufe aus der Schweiz an Kunden in Ländern, in denen Emmi keine eigenen Gesellschaften hat. Dazu gehören die asiatischen und osteuropäischen Märkte, die meisten südamerikanischen Länder und die Arabische Halbinsel.

 

Der Umsatz belief sich auf CHF 132.9 Millionen gegenüber CHF 135.2 Millionen im Vorjahr. Entsprechend resultierte ein Rückgang von 1.7 %, respektive organisch um 1.0 %.

 

Die negative Entwicklung ist unter anderem auf die wirtschaftliche Abkühlung und schwachen Währungen in Schwellenmärkten wie z.B. Russland und Brasilien, sowie auf tiefere Umsätze in China zurückzuführen. Insgesamt konnten die Milch- und Jogurtumsätze in Asien jedoch leicht gesteigert werden. Leicht rückläufig waren die Lohnproduktionen im Bereich Frischprodukte.

 

Der Anteil von Global Trade am Konzernumsatz betrug 4 % (Vorjahr: 4 %).

 

 

Ausblick

 

Die Einschätzung des wirtschaftlichen Umfelds, die Emmi im Rahmen der Halbjahresbericht-erstattung im August äusserte, hat sich seither nicht wesentlich verändert. Das Gleiche gilt für die Rahmenbedingungen innerhalb der Emmi Gruppe. Folglich hält Emmi an der bekannten Gewinnprognose für das Jahr 2016 fest.

 

Den Ausblick für die Umsatz- und Reingewinnentwicklung im Jahr 2017 gibt Emmi anlässlich der Veröffentlichung der Zahlen zum Geschäftsjahr 2016 bekannt. Die Analysten- und Medienkonferenzen finden am 22. März 2017 in Luzern statt.

 

 

Kontakte

 

Analysten: Esther Gerster, Leiterin Konzernkommunikation & IR

T +41 58 227 50 69, E-Mail: esther.gerster@emmi.com

 

Medien: Sibylle Umiker, Konzernkommunikation & IR, Mediensprecherin

T +41 58 227 50 66, E-Mail: media@emmi.com

 

 

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Über Emmi

Emmi ist die führende Schweizer Milchverarbeiterin und eine der innovativsten Premium-Molkereien in Europa. In der Schweiz fokussiert das Unternehmen auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung eines Vollsortiments an Molkerei- und Frischprodukten sowie auf die Herstellung, die Reifung und den Handel hauptsächlich von Schweizer Käse. Im Ausland konzentriert sich Emmi mit Markenkonzepten und Spezialitäten auf etablierte Märkte in Europa und Nordamerika sowie zunehmend auch auf Entwicklungsmärkte ausserhalb Europas. Bei den Frischprodukten stehen Trends wie Convenience, Natürlichkeit, Nachhaltigkeit, Lifestyle im Vordergrund. Beim Käse positioniert sich Emmi als das weltweit führende Unternehmen für Schweizer Käse. Die Kunden von Emmi sind der Detailhandel, die Hotellerie und Gastronomie («Food Service») und die Lebensmittelindustrie.

Zur Emmi Gruppe zählen in der Schweiz rund 25 Produktionsbetriebe jeglicher Grösse. Im Ausland ist Emmi mit ihren Tochtergesellschaften in 13 Ländern präsent; in sieben davon mit Produktionsstätten. Emmi hat 2015 einen Nettoumsatz von CHF 3214 Millionen und einen Reingewinn von CHF 120 Millionen erzielt. Der Nettoumsatz 2016 belief sich auf CHF 3259 Millionen. Aus der Schweiz heraus exportiert Emmi Produkte in rund 60 Länder. Das Unternehmen beschäftigt rund 5780 Mitarbeitende (teilzeitbereinigt), wovon 3000 in der Schweiz..